Pädagogische Arbeitsbereiche

Neben den Produktionsgruppen dienen die Pädagogischen Arbeitsbereiche der besonderen Begleitung und Eingliederung der Mitarbeitenden mit einem höheren Assistenzbedarf in die Werkstatt. 

Entsprechende, für diese Gruppen entwickelte Konzepte, beschreiben und gewährleisten dies: 

 

Arbeits- und Orientierungsbereich (AOB)

Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und damit auch die Integration in die Werkstätten stehen im Fokus der Begleitung. Generelles Ziel im Arbeits- und Orientierungsbereich ist die Reduzierung und Kompensierung von herausfordernden Verhaltensweisen, die von anderen als unüblich erlebt werden. Wertschätzender und verständnisvoller Umgang sind notwendige Voraussetzungen, um Persönlichkeitsentwicklung, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung zu ermöglichen. Die individuelle Arbeit des AOB erfolgt im Rahmen von Arbeitsangeboten, Begleitung, Beratung, übergreifenden sowie gruppeninternen Maßnahmen.

Strukturierter Arbeitsbereich (SAB)

Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) brauchen verlässliche Strukturen und passende Rahmenbedingungen. Diese wurden im Strukturierten Arbeitsbereich geschaffen, um diesem Personenkreis die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen und Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubauen. So können die betroffenen Menschen die Anforderungen der Werkstatt besser bewältigen. Damit werden auch ihre gesellschaftlichen Lebensumstände verbessert.  Personenzentrierte Förderangebote mit speziellen methodischen Ansätzen werden mit dem Ziel erarbeitet, Selbstbestimmung und Selbstständigkeit weiter zu entwickeln.

Assistenz- und Arbeitsbereich (AAB)

Mitarbeitende mit komplexen Behinderungen, die auf umfangreiche Assistenz, Betreuung, Versorgung und Pflege angewiesen sind, werden im Assistenz- und Arbeitsbereich angeleitet. Im Rahmen der Teilhabe am Arbeitsleben wird hier Selbstverwirklichung und Lebensqualität ermöglicht. Und das in einer Atmosphäre der Wertschätzung, Vertrautheit, Sicherheit und Akzeptanz. Arbeit in der WfbM hat eine identitäts- und sinnstiftende Funktion. Durch ihre Tätigkeit erleben sich die Mitarbeitenden als selbstwirksam und erhalten soziale Anerkennung. Eine Tagesstruktur ist auch für Menschen mit einer komplexen Behinderung sehr wichtig. Verschiedene arbeitsbegleitende Maßnahmen, z. B. aus den Bereichen Kreativität, Sinneserfahrung, Bewegungstherapie und Lebenspraxis ermöglichen weitere Förderansätze.